Der Weg zur Sanierung der Mittelschule zieht sich schon lange. Begonnen hat die Planung 2009. Im Jahr 2015 wurde uns vom damaligen Bildungslandesrat und jetzigem Landeshauptmann Dr. Thomas Stelzer der Umbau der Mittelschule bis 2021 fix zugesagt und hätte heuer abgeschlossen werden können. Es wurden aber von der Gemeinde nicht rechtzeitig die richtigen Schritte gesetzt, womit wir jetzt immer noch auf Stand 2015 sind. Die unlängst beschlossene Vergabe der Ausführungsplanung, macht den Eindruck, dass heuer unbedingt noch irgendetwas beschlossen werden muss, weil Wahljahr ist.
Dabei bleibt das Wichtigste beim Umbau unbeachtet: Dass der Plan lange nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit entspricht.
Der derzeit verfolgte Plan zum Umbau des alten Schulgebäudes ist die 7. Version aus dem Jahr 2014 und zeigt bei näherer Betrachtung eine äußerst ungünstige Gestaltung der Schule. So soll der Eingang gänzlich an die Ostseite verlegt werden, die Schüler können nicht mehr durch den Hof in die Schule. Der derzeitige Haupteingang wird komplett verschlossen und alle, die die Schule betreten, Lehrer, Schüler, Eltern, Besucher und Turner, müssen künftig zuerst in den Keller und von dort via Stiege oder Lift ins Erdgeschoß. Die Garderobe im Keller ist eng und verwinkelt. Im Erdgeschoß zeigt sich eine unübersichtliche Raumplanung mit engen Gängen. Ein Zubau für die Bibliothek ragt in den Innenhof. Der Ausspeisungsraum dient gleichzeitig als Gang zum Westtrakt. Die Essensausgabe ist entlang des Ganges situiert wo die einen Essen, die anderen in die Klassenräume und in den Turnsaal gehen müssen. Die klassennahen Garderoben verschwinden in den Keller und werden durch Pausenräume ersetzt. Sollen sich dann in der Pause alle Kinder in den kleinen Pausenräumen zusammendrängen?
Im Prinzip ist nur eine gänzliche Neuplanung durch einen auf Schulbauten spezialisierten Architekten sinnvoll. Die bisherigen Entwürfe haben aber schon € 78.000 verschlungen und werden natürlich bei Zurückstellung vom Planer verrechnet. Nur bei einer weiteren Ausführungsplanung wurde ein reduzierter Betrag von € 26.000 für die bisherige Planung in Aussicht gestellt.
Das gesamte Honorar berechnet sich dann anschließend an den Baukosten und geht in die hunderttausende Euro. Wegen dieser finanziellen Bredouille, wegen möglicher Förderungen die noch nicht zugesagt sind und wohl auch weil wir ein Wahljahr haben, wurde von der SPÖ und FPÖ nun die Ausführungsplanung für die Mittelschule nach dem alten Plan beschlossen.
Eine günstige moderne Planung könnte bei diesen Summen das Geld für die erste erfolglose Planung einsparen. Daher nochmal unser Aufruf an die SPÖ und FPÖ: Gehen wir für das Wohl der Schule, der Schüler und der Lehrer zurück an den Start. Arbeiten wir eng mit dem Land zusammen, welches ohnehin das meiste Geld dafür aufbringen wird und die besten Experten für die Schulsanierung parat hat. Binden wir das Lehrpersonal und die Eltern ein, übertragen wir die Planung an einen echten Experten für Schulgebäude. Bauen wir eine Schule für die Zukunft unserer Kinder.